Im Bereich des Projektmanagements sind drei international anerkannte Zertifizierungen von großer Bedeutung: PRINCE2 vs. PMP vs. IPMA. Jede dieser Methoden bietet einzigartige Vorteile und spezifische Ansätze zur erfolgreichen Leitung von Projekten. In diesem Vergleich beleuchten wir die wesentlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten, um Ihnen bei der Entscheidung für die am besten geeignete Zertifizierung zu helfen.
Vergleich der Methoden – PRINCE2 vs. PMP vs. IPMA
PRINCE2 (Projects IN Controlled Environments)
Definition und Ursprung:
- Ursprünglich in Großbritannien entwickelt und durch das Cabinet Office standardisiert.
- Fokus auf strukturierte Projektkontrolle und -organisation.
Schlüsselmerkmale:
- Prozessbasiert: Bietet einen klar definierten Rahmen mit Prozessen, die von der Initiierung bis zum Abschluss eines Projekts reichen.
- Flexibilität: Anpassungsfähig an die spezifischen Anforderungen eines Projekts und einer Organisation.
- Rollen und Verantwortlichkeiten: Klare Definitionen, die für eine geregelte Projektführung sorgen.
Vorteile:
- Standardisierung: Ermöglicht durchgängig strukturierte und kontrollierte Projektabläufe.
- Anpassungsfähigkeit: Eignet sich für Projekte unterschiedlichster Größe und Komplexität.
PMP (Project Management Professional)
Definition und Ursprung:
- Wird durch das Project Management Institute (PMI) in den USA ausgegeben.
- Fokus auf standardisierte Projektmanagement-Methoden und Best Practices.
Schlüsselmerkmale:
- Wissensbasiert: Bezug auf den Project Management Body of Knowledge (PMBOK), das umfangreiche Wissen zu bewährten Praktiken und Standards bietet.
- Prozessgruppen: Deckt Initiierung, Planung, Ausführung, Überwachung & Steuerung sowie Abschluss von Projekten ab.
Vorteile:
- Anerkennung: Hohe internationale Akzeptanz und Anerkennung in verschiedenen Branchen.
- Umfassende Methodik: Bietet eine breite Basis für das Management unterschiedlicher Projekttypen.
IPMA (International Project Management Association)
Definition und Ursprung:
- Ein globales Netzwerk von Projektmanagement-Organisationen, mit europäischen Wurzeln.
- Fokus auf Kompetenzen und Fähigkeiten des Projektmanagers.
Schlüsselmerkmale:
- 4-Level-Zertifizierung: Basiert auf vier Kompetenzstufen (D bis A), die von anfängerfreundlich bis zu höchster Professionalität reichen.
- Kompetenzbasierend: Bewertet technische, verhaltensbezogene und kontextuelle Kompetenzen im Projektmanagement.
Vorteile:
- Ganzheitlicher Ansatz: Betrachtet sowohl technische Aspekte als auch zwischenmenschliche Fähigkeiten und kontextuelle Faktoren.
- Berufliche Entwicklung: Fördert kontinuierliche Weiterentwicklung und Kompetenzsteigerung.
Vergleich und Anwendung in der Praxis
Gemeinsamkeiten:
- Alle drei Zertifizierungen verbessern die Professionalität und Effizienz im Projektmanagement.
- Sie bieten international anerkannte Standards zur Leitung von Projekten in unterschiedlichen Branchen.
Unterschiede:
- PRINCE2: Hervorragend für strukturelle und governance-orientierte Projekte.
- PMP: Ideal für umfassendes Wissen und Prozesssteuerung in verschiedenen Bereichen des Projektmanagements.
- IPMA: Bietet einen kompetenzbasierten Ansatz, der auf individuelle Fähigkeiten und Entwicklung abzielt.
Warum Zertifizierungen im Projektmanagement wichtig sind
Projektmanagement-Zertifizierungen spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Geschäftswelt. Sie bieten nicht nur einen Nachweis der Fachkompetenz, sondern auch zahlreiche Vorteile:
- Erhöhte Jobchancen: Arbeitgeber bevorzugen zertifizierte Fachkräfte, die bewiesene Kenntnisse und Fähigkeiten im Projektmanagement besitzen.
- Höheres Gehaltspotenzial: Zertifizierte Projektmanager erzielen oft höhere Gehälter im Vergleich zu ihren nicht-zertifizierten Kollegen.
- Netzwerkmöglichkeiten: Zertifizierungen ermöglichen es Ihnen, Teil eines globalen Netzwerks von Fachleuten zu werden, was den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördert.
Schritte zur Zertifizierung
Jede Zertifizierung erfordert spezifische Schritte, um erfolgreich erreicht zu werden. Hier sind die allgemeinen Schritte für PRINCE2, PMP und IPMA:
PRINCE2:
- Schulung: Teilnahme an einem akkreditierten Schulungskurs.
- Prüfung: Bestehen der „Foundation“ und „Practitioner“ Prüfungen.
- Zertifikat: Erhalt des Zertifikats nach erfolgreicher Prüfung.
PMP:
- Anforderungen erfüllen: Nachweis von Bildungs- und Erfahrungsstandards.
- Antrag stellen: Einreichen eines Antrags bei PMI.
- Prüfung: Bestehen der PMP-Prüfung basierend auf dem PMBOK Guide.
- Erneuerung: Zertifizierung alle drei Jahre durch Weiterbildung und Projektmanagementaktivitäten erneuern.
IPMA:
- Kompetenzen nachweisen: Erfüllen der Anforderungen für die gewünschte Zertifizierungsstufe.
- Antrag stellen: Einreichen eines Antrags bei der nationalen IPMA-Organisation.
- Prüfung und Assessment: Bestehen von Prüfungen und Assessments basierend auf den IPMA-Kompetenzelementen.
- Kontinuierliche Entwicklung: Teilnahme an Fortbildungen und regelmäßige Kompetenzbewertungen.
Fazit – PRINCE2 vs. PMP vs. IPMA
Die Wahl der passenden Projektmanagement-Zertifizierung hängt von individuellen Präferenzen, der Art und Größe der Projekte sowie den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens ab. Jede der genannten Methoden bringt wertvolle Perspektiven und Werkzeuge mit, die zur Effizienzsteigerung und erfolgreichen Durchführung Ihrer Projekte beitragen können. Indem Sie die Schwerpunkte und Stärken von PRINCE2, PMP und IPMA berücksichtigen, können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, die optimal zu Ihren beruflichen Zielen und den Bedürfnissen Ihrer Organisation passt.
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