Wenn es um das agile Projektmanagement geht, nimmt der Product Owner wohl eine der wichtigsten Rollen ein. Er ist derjenige, der für die Produktvision verantwortlich ist, und der dafür sorgt, dass das Team in die richtige Richtung arbeitet. Doch welche Rolle übernimmt er im Scrum Team genau? Wie wird man Product Owner und welche Qualifikationen und Skills werden hierfür vorausgesetzt? Worin unterscheiden er sich vom Product Manager sowie Project Manager? All diese Fragen und mehr beantworten wir in diesem Beitrag.
Was ist ein Product Owner?
Es handelt es sich um eine zentrale Person innerhalb des Scrum Teams, der für die Produktvision, die Priorisierung und das Management des Product Backlogs verantwortlich ist. So ist er insbesondere für das Verständnis der Kundenbedürfnisse sowie die Festlegung der Produktanforderungen zuständig. Er arbeitet hierfür eng mit dem agilen Entwicklungsteam und dem Scrum Master zusammen, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Anforderungen der Kunden entspricht, einen Mehrwert für den Kunden bietet und pünktlich geliefert wird.
Die Rolle ist demnach eine strategische Position, die eine Kombination aus technischem Wissen, Geschäftssinn und zwischenmenschlichen Fähigkeiten erfordert. So trifft er schnelle Entscheidungen und kann die einzelnen Entwicklungsschritte anhand Usability, Performance, Funktionalität und Qualität beurteilen. Er ist derjenige, der den Markt und die Kundenbedürfnisse versteht und das Produkt auf diese Anforderungen abstimmt.
- Vision definieren: Entwicklung und Kommunikation einer klar definierten Vision für das Produkt.
- Backlog-Management: Priorisierung und Pflege des Product Backlogs für maximale Wertschöpfung.
- Stakeholder-Kommunikation: Brücke zwischen dem Team und den Stakeholdern zur Sicherstellung, dass alle Anforderungen und Erwartungen erfüllt werden.
Product Owner – die Rolle im Scrum
Der PO ist ein wichtiger Teil des Scrum Teams und spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Scrum Methodik. Bei Scrum handelt es sich um eine agile Methode des Produkt- und Projektmanagements, die vorwiegend im Bereich der Software-Entwicklung eingesetzt wird. Im Gegensatz zu einer klassischen Entwicklung nach dem sogenannten Wasserfallmodell steht hierbei die iterative Entwicklung im Vordergrund.
Die Rolle nimmt innerhalb des Scrum-Prozesses eine wichtige Aufgabe als Projektverantwortlicher ein und fungiert als Schnittstelle zwischen dem Scrum Team und dem Stakeholder. So übernimmt sie folgende Verantwortlichkeiten innerhalb des Scrum Teams:
Erstellung und Verwaltung des Product Backlogs
Der Product Owner ist unter anderem dafür verantwortlich, das Product Backlog zu erstellen und zu verwalten. Bei dem Backlog handelt es sich um eine Liste von Funktionen und Anforderungen, die das Entwicklungsteam in jeder Sprint-Iteration umsetzen soll. Der PO muss dafür sorgen, dass das Backlog stets aktuell ist und sich an den Anforderungen der Kunden orientiert.
Definition der Produktanforderungen
Die Definition der Produktanforderungen gehört ebenfalls zu den PO-Aufgaben im Scrum. Er arbeitet eng mit den Kunden und dem Entwicklungsteam zusammen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen klar definiert und verständlich sind. Der PO muss gewährleisten, dass das Produkt den Anforderungen der Kunden entspricht und einen Mehrwert für sie bietet.
Priorisierung des Backlogs
Auch die Priorisierung des Backlogs gehört zu den Verantwortlichkeiten des Product Owners. Die wichtigsten Funktionen und Anforderungen müssen zuerst umgesetzt werden und das Entwicklungsteam muss jederzeit wissen, welche Aufgaben Priorität haben. Er muss dafür Sorge tragen, dass die Anforderungen im Einklang mit der Produktvision stehen.
Kommunikation mit dem Entwicklungsteam
Der PO arbeitet eng mit dem Entwicklungsteam zusammen – so muss das Team die Produktanforderungen verstehen und korrekt umsetzen. Er muss überdies sicherstellen, dass das Team jederzeit über den aktuellen Stand des Backlogs und der Anforderungen informiert ist.
Kontrolle des Projektfortschritts
Er ist speziell dafür verantwortlich, den Projektfortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass das Produkt pünktlich und im Rahmen des Budgets geliefert wird. Das Entwicklungsteam sollte die Sprints rechtzeitig abschließen und das Endprodukt sollte den Anforderungen der Kunden entsprechen.
Achtung: Häufig wird dem PO die Rolle des Teamleiters oder Scrum Masters zugeschrieben. Es handelt sich hierbei jedoch um zwei unterschiedliche Rollen im Scrum. So leitet der Product Owner zwar das Scrum Team, indem er Anforderungen vorgibt, jedoch erteilt er dem Team keine direkten Anweisungen. Um die Unterschiede besser differenzieren zu können, sollte man zunächst verstehen, was Scrum Master bedeutet.
Welche Qualifikationen sollte ein Product Owner mitbringen?
Die Rolle des PO erfordert ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen. Daher sollte ein guter PO über fundierte Kenntnisse in der agilen Software-Entwicklung verfügen und ein starkes Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden haben. Idealerweise verfügt er über ein abgeschlossenes MINT- oder BWL-Studium sowie über ausreichende Kenntnisse als Führungskraft.
Nur dann, wenn er ausreichend qualifiziert ist, kann er den Aufgaben des Product Owners auch gerecht werden. Hierzu gehören unter anderem die Vertretung der Interessen der Kunden, die Zusammenarbeit mit dem Scrum Team und Scrum Master, die Verwaltung des Product Backlogs, die Präsentation der Fortschritte sowie die Entwicklung der Endproduktvision.
- Fachwissen: Tiefschürfendes Verständnis des Marktes, der Kunden und des Geschäftsumfelds.
- Kommunikationsstärke: Fähigkeit zur klaren und überzeugenden Kommunikation der Produktvision an Teammitglieder und Stakeholder.
- Entscheidungsfreudigkeit: Schnelle und entschlossene Entscheidungsfindung, um den Entwicklungsprozess auf Kurs zu halten.
- Organisationstalent: Effektives Backlog-Management erfordert eine strukturierte Arbeitsweise.
- Verhandlungsgeschick: Ausbalancieren verschiedener Ansichten und Interessen, um Konsens zu erreichen.
Vertretung der Interessen des Kunden
Fachlich gesehen sind Product Owner die Stellvertreter für Stakeholder, Kunden und Geschäftsführung. So ist die Hauptaufgabe des Product Owners die Wertmaximierung, welche er zusammen mit dem Scrum Team schaffen wird. Der Mehrwert der Endprodukte entsteht in der Regel durch den Nutzen für den Kunden oder durch Einsparungen und Prozessverbesserungen.
Demzufolge sollte er ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden haben und in der Lage sein, ihre Anforderungen zu verstehen und zu priorisieren. Um einen Überblick über die Wünsche und Anforderungen der Stakeholder zu behalten, ist der Product Owner im ständigen Kontakt mit den einzelnen Stakeholdern. Er muss Anforderungen in klare, verständliche Aufgaben für das Entwicklungsteam übersetzen.
Die Zusammenarbeit des Product Owner mit dem Entwicklungsteam und dem Scrum Master
Die Zusammenarbeit des PO mit dem Scrum Team und dem Scrum Master ist von großer Bedeutung. Als PO legt legen Sie fest, welche Ziele Sie erreichen wollen, während man dem Entwicklerteam die vollkommene Freiheit in der Umsetzung lässt. Somit sollte der Product Owner klare Ziele und Prioritäten setzen können und sicherstellen, dass das Team diese Ziele erreicht. Er ist zwar Teil des Scrum Teams, jedoch nicht Teil des Entwicklungsteams, sodass er beispielsweise auch nicht am Daily Scrum Meeting teilnehmen muss oder andere operative Aufgaben im Entwicklungsprozess übernimmt.
- Mit dem Entwicklungsteam:
- Klarheit und Richtung vorgeben: Sicherstellen, dass das Team die Prioritäten und die Produktvision versteht.
- Feedback-Schleifen etablieren: Konstruktive Rückmeldungen zu liefern und zu empfangen, um das Produkt kontinuierlich zu verbessern.
- Unterstützung bieten: Als Anlaufstelle für Fragen zur Produktfunktionalität zur Verfügung stehen und das Team ermächtigen.
- Mit dem Scrum Master:
- Scrum-Prozesse verbessern: Zusammen mit dem Scrum Master daran arbeiten, die Scrum-Praktiken zu optimieren.
- Hindernisse beseitigen: Der Scrum Master unterstützt den Product Owner bei der Überwindung von Schwierigkeiten, die die Produktentwicklung behindern.
- Gemeinsame Zielsetzung: Beide Rollen streben nach einer effizienten Umsetzung der Scrum-Methode, um die Produktentwicklung voranzutreiben.
Verwaltung des Product Backlogs
Ebenfalls zu den Aufgaben des PO gehört die Verwaltung des Product Backlogs. Er ist nicht nur für die Erstellung des Backlogs verantwortlich, sondern er sollte auch in der Lage sein, das Product Backlog effektiv zu verwalten und zu priorisieren. So müssen Kriterien für die Priorisierung von Aufgaben festgelegt werden, indem die wichtigsten Dinge an erster Stelle stehen, da diese Aspekte dem Kunden oder Benutzer den größtmöglichen Mehrwert bieten. Mithilfe von eindeutigen und detaillierten Beschreibungen der einzelnen Items kann der PO garantieren, dass das Team stets über den aktuellen Stand des Backlogs informiert ist und dies entsprechend bearbeiten kann.
Präsentation der Fortschritte
Zu den Aufgaben des PO gehört darüber hinaus auch die Präsentation der einzelnen Fortschritte. Dabei handelt es sich um einen zeitlich nicht unerheblichen Aspekt in der Arbeit des Product Owners. Er muss den Fortschritt des Projekts klar und prägnant präsentieren. Hierfür ist das sogenannte Review Meeting am Ende eines jeden Sprints von besonders großer Bedeutung. Im Rahmen dieses Meetings werden die Ergebnisse der bereits geleisteten Arbeit vorgestellt. Auch die wichtigsten Stakeholder werden vom PO zu diesem Meeting eingeladen, sodass diesen die neu erstellten Inkremente des Projekts vorgestellt werden können.
Das Feedback der Stakeholder im Review Meeting muss von dem Product Owner nun in klare Ziele und Meilensteine für das Projekt umformuliert werden. Im weiteren Verlauf ist der Product Owner dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass das Entwicklerteam diese (neu) festgesetzten Ziele erreicht.
Entwicklung einer Vision des Endprodukts
In der Verantwortung des PO liegt ferner die Entwicklung einer Vision des Endprodukts. Hierfür muss er jegliche Entwicklungen am Markt sowie die Anforderungen der Kunden und Stakeholder berücksichtigen. Insbesondere das Beobachten, Erforschen und Analysieren des Marktes spielt eine erhebliche Rolle in der Arbeit eines Product Owners. In sogenannten Product Vision Workshops erarbeitet der PO gemeinsam mit den Stakeholdern eine Vision oder ein Zielbild des Endprodukts, welche letztlich als Richtlinie für das gesamte Scrum Team und insbesondere das Entwicklerteam dient. Damit das Team diese Ziele erreichen kann, ist es zudem wichtig, dass der PO das Scrum Team stets über neueste Erkenntnisse und Informationen in sogenannten Refinement Meetings auf dem Laufenden hält.
Wie viel verdient ein Product Owner?
Das Gehalt eines Product Owners variiert je nach Unternehmen, Branche, Verantwortungsbereich und Region. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Product Owners im Agile-Bereich liegt jedoch bei rund 55.000 Euro brutto im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung kann ein Product Owner jährlich bis zu 95.000 Euro verdienen.
Methoden & Ausbildung
Eine strukturierte und geordnete Arbeitsweise ist für einen erfolgreichen Product Owner maßgeblich. Es gibt hierbei unterschiedliche Methoden und Ansätze, die ein PO verwenden kann, um das Projekt effektiv zu managen und die Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Weiterhin sollte ein guter PO, wie bereits angesprochen, auch über bestimmte Qualifikationen und Fähigkeiten verfügen, um die Aufgaben der Rolle effektiv ausführen zu können.
- Kenntnisse im Produktmanagement: Kenntnisse in den Bereichen Produktstrategie, Wettbewerbsanalyse, Marktforschung sowie Produktmarketing sind eine Grundvoraussetzung.
- Agile Methoden & Frameworks: Das Verständnis verschiedener agiler Methoden und Frameworks ist ebenfalls eine wichtige Fähigkeit des Product Owners. Zu den wichtigsten agilen Methoden und Frameworks gehören unter anderem Scrum, Kanban, Lean und Design Thinking.
- Anforderungsmanagement: Erfahrungen im Bereich Requirements Engineering sind von großer Bedeutung für den Product Owner.
- Technisches Fachwissen: Ein hohes technisches Verständnis gepaart mit einem Bewusstsein für Technologien und Innovationen wird für Product Owner ebenfalls vorausgesetzt.
- Kommunikationsfähigkeiten: Eine effektive Kommunikation mit Stakeholdern, Kunden, Managern, Developern und Teammitgliedern führt zu dem gewünschten Erfolg.
- Analytische Fähigkeiten: Analytisch-konzeptionelle Kompetenzen sind wichtig, um als Product Owner fundierte Entscheidungen treffen zu können.
- Problemlösungsfähigkeiten: Die Identifikation und Lösung von Problemen gehört zu den Grundaufgaben eines jeden Product Owners.
- Studium & Zertifizierungen: In der Regel wird ein Studium im Bereich MINT oder BWL als Product Owner vorausgesetzt. Auch eine Product Owner Zertifizierung im SCRUM-Umfeld kann hilfreich sein.
Zertifizierungen als Product Owner
Es gibt verschiedene Zertifizierungen, die einem PO helfen können, seine Fähigkeiten und Kenntnisse zu demonstrieren und seine Karriere voranzutreiben.
Zu den beliebtesten Product Owner Zertifizierungen gehören folgende:
- Certified Scrum Product Owner (CSPO) von scrumalliance.org
- Scrum Product Owner – TÜV
- Professional Scrum Product Owner – ICO
- Professional Scrum Product Owner (PSPO) Level 1–3
- Certified Scrum Practitioner Product Owner (CSP) von itedas.org
- EXIN Agile Scrum Product Owner von exin.com
Sitzt der Product Owner im Fachbereich oder in der IT?
Die Rolle des Product Owners kann in verschiedenen Abteilungen und Teams innerhalb eines Unternehmens angesiedelt sein, wobei dieser in keiner Weise die Scrum-Master-Aufgaben übernimmt. Ob der Product Owner letztlich im Fachbereich oder im IT-Bereich tätig wird, hängt davon ab, welcher Bereich das Endprodukt in Auftrag gegeben hat und wer die Hauptinteressen des Kunden vertritt.
In der Regel sitzt der Product Owner jedoch in der Fachabteilung und ist eng mit dem Kunden und den Nutzern verbunden. Allerdings kann es auch vorkommen, dass der Product Owner in der IT-Abteilung angesiedelt ist. In diesem Fall hat er oft eine technische Ausbildung und versteht die technischen Anforderungen des Endprodukts. Allerdings wird die Richtung in einer solchen Situation von dem Fachbereich vorgegeben.
Skills
Um als Product Owner erfolgreich zu sein, sollten bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen vorhanden sein. Der Product Owner sollte in der Lage sein, die Anforderungen des Kunden zu verstehen und in technische Anforderungen umzusetzen. Zusätzlich muss er über hervorragende Kommunikationsfähigkeiten verfügen, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Teams im Projekt zu erleichtern.
Darüber hinaus sind folgende Soft Skills für die Rolle als Product Owner von Bedeutung:
- Business-Kenntnisse: Der Product Owner sollte das Endprodukt im Kontext des Marktes und der Branche verstehen und die Kundenbedürfnisse berücksichtigen können.
- Projektmanagement: Die Übernahme des Projektmanagements ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Projekt innerhalb des Budgets und des Zeitrahmens abgeschlossen wird.
- Agiles Projektmanagement: Erfahrungen mit agilen Methoden wie Scrum, Kanban oder Lean sind ebenfalls erforderlich, sodass diese erfolgreich umgesetzt werden können.
- Analytische Fähigkeiten: Der Product Owner sollte in der Lage sein, Daten und Feedback von Kunden und Nutzern zu sammeln und zu analysieren, um das Endprodukt ständig zu verbessern.
- Führungsfähigkeiten: Auch wenn sich das Scrum Team selbst organisiert, benötigt der Product Owner Führungsqualitäten, um das Team zu motivieren und zu inspirieren. Nur so können die bestmöglichen Ergebnisse erzielt werden.
Product Owner vs. Product Manager
Die Rollen des Product Owners und des Product Managers werden oft verwechselt oder gar synonym verwendet, obwohl es signifikante Unterschiede zwischen beiden Rollen gibt.Während sich der Product Owner auf die Vision und den Entwicklungsprozess des Produktes konzentriert sowie sich um die Umsetzung der Kundenanforderungen und die Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam kümmert, ist der Product Manager auf die Geschäftsentwicklung und die Markteinführung des Produktes ausgerichtet.Der Product Manager sorgt dafür, den maximalen Nutzwert aus dem Produkt herauszuholen, indem er die Produktstrategie entwickelt, die Marktforschung durchführt, den Verkaufszyklus beobachtet und Marketingkampagnen entwirft.In der Praxis arbeiten Product Manager und Product Owner oft eng miteinander zusammen, um zu gewährleisten, dass die Produktentwicklung den Bedürfnissen des Marktes entspricht.
Product Owner vs. Project Manager
Der Project Manager (PM) und der Product Owner (PO) haben ähnliche Rollen, die sich in ihren Verantwortlichkeiten aber auch voneinander unterscheiden. Ein Project Manager ist für die gesamte Planung und Ausführung des Projekts verantwortlich, einschließlich der Ressourcenplanung, Budgetüberwachung und Zeitmanagement. Er stellt demnach sicher, dass das Projekt innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens und Budgets abgeschlossen wird und dass die Projektziele erreicht werden.
Der Product Owner als Teil des Scrum Teams hingegen konzentriert sich auf die Entwicklung des Produktes und darauf, dass es den Kundenbedürfnissen entspricht. Der Product Owner erstellt das Product Backlog, priorisiert die Anforderungen und arbeitet eng mit dem Entwicklungsteam zusammen, sodass das Produkt kontinuierlich verbessert wird. Während der Project Manager das Gesamtprojekt überwacht und koordiniert, konzentriert sich der Product Owner auf das Produkt selbst und stellt sicher, dass es den Kundenbedürfnissen entspricht und im Einklang mit der Produktstrategie steht.
FAQ – Product Owner
Da es sich bei dem Product Owner um die Schnittstelle zwischen Team und Stakeholder handelt, hat er einige Aufgaben zu erfüllen. Der Product Owner ist somit den ganzen Tag unter anderem damit beschäftigt, Feedback einzuholen, Erwartungen zu managen sowie Anforderungen zu detaillieren und Produktentscheidungen zu treffen.
Im Gegensatz zu einem Projektleiter oder anderen klassischen Führungskräften übernimmt der Product Owner innerhalb des Teams keine hierarchische Verantwortung für das Team selbst oder auch die Arbeitsergebnisse. Daher handelt es sich bei der Rolle des Product Owners um eine völlig neue.
Es gibt eine Vielzahl an Aufgaben, die der Product Owner nicht übernimmt. Hierzu gehören unter anderem folgende:
- Er übernimmt keine Rolle als Führungskraft oder Chef innerhalb eines Scrum Teams.
- Er übernimmt nicht die Verantwortlichkeiten eines Scrum Masters.
- Er ist nicht für die Moderation von Daily Scrums zuständig.
- Er beeinflusst während eines Sprints nicht den Sprint Backlog.
- Er wird im Projekt nicht als Team-Member tätig.
Damit ein Product Owner erfolgreich sein kann, muss er einige Dinge verstehen und verinnerlichen. Der Product Owner sollte die Bedürfnisse der Kunden verstehen und prognostizieren können. Nur so kann er den gesamten Entwicklungsprozess effektiv managen. Ebenso muss er über umfassende Kommunikationsfähigkeiten und Marktkenntnisse verfügen, um auf Anforderungen und Probleme optimal eingehen zu können.
Fazit
Der Product Owner spielt eine entscheidende Rolle im agilen Produktentwicklungsprozess und somit auch im Scrum Team. Seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind vielfältig und tragen maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei.
Hierfür arbeitet der Product Owner eng mit dem Entwicklungsteam und dem Scrum Master zusammen, damit das Produkt kontinuierlich verbessert wird und den Anforderungen des Kunden entspricht.
Es ist wichtig, zwischen den Rollen des Product Owners, des Product Managers und des Project Managers zu unterscheiden. Jede Position übernimmt einen wichtigen Teil der Aufgaben, sodass der Produktentwicklungsprozess effektiv gemanagt werden kann. Nur so können Projekte erfolgreich umgesetzt werden.
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