Scrum Master Aufgaben: Die Rolle des Scrum Master zeichnet sich durch eine Reihe von Aufgaben und Verantwortlichkeiten aus. In diesem Artikel möchten wir euch diese kurz erläutern und auch auf die notwendigen Kompetenzen eines Scrum Master eingehen, die es erst ermöglichen eine Scrum Projekt erfolgreich werden zu lassen.
Scrum Master als erfolgskritische Rolle – Agiles Projektmanagement in der Softwareentwicklung
Scrum Master Aufgaben: In der IT setzt die Mehrzahl der Unternehmen mittlerweile konsequent auf agile Projektmanagement-Methoden. Dabei stellt Scrum die in deutschen Unternehmen am häufigsten genutzte Methode für ein agiles Projektmanagement dar. Der so bezeichnete Scrum Master stellt dabei einen wichtigen Erfolgsfaktor für das Erzielen optimaler Ergebnisse dar.
Hintergrund: Was macht Agilität überhaupt so erstrebenswert?
Ein Scrum Master sollte dabei immer über ein fundiertes Hintergrundwissen im Hinblick auf agile Methoden und Scrum verfügen. Der Begriff Agilität ist in der Wirtschaft längst allgegenwärtig und beschreibt zwei wesentliche Aspekte. Zum einen geht es dabei um die grundsätzliche Methodik eines agilen Projektmanagements und zum anderen liegt der Fokus auf den Prozessen und Methoden der agilen Softwareentwicklung. Agilität kann dabei als eine moderne Form der Arbeitsorganisation interpretiert werden. Mithilfe einer agilen Vorgehensweise können Sie sowohl die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität von Team und Arbeitsabläufen steigern als auch die Entwicklung von Produkten und Leistungen im Rahmen kurzer und iterativer Zyklen deutlich schneller vorantreiben.
Auf einen Blick – diese Vorteile agiler Organisationen sollten Sie als Scrum Master kennen
- Qualitativ hochwertige Entwicklungslösungen sorgen im Rahmen komplexer Prozesse für einen hohen Geschäftswert bzw. Business Value.
- Durch kurze Entwicklungszyklen mit jeweils funktionierenden Software-Elementen kommt es viel schneller zu einem sichtbaren Projektfortschritt.
- Ein konsequent iteratives Vorgehen in Form eines mehrfachen Wiederholens ähnlicher oder gleicher Handlungen zur schrittweisen Annäherung an ein bestimmtes Ziel bzw. eine Lösung verbessern deutlich die Flexibilität und damit auch die Reaktionszeiten auf Veränderungen.
- Die Kunden werden zu einem Teil des Projektteams. Dadurch lassen sich Planung, Realisierung und Controlling der Entwicklungsprozesse schneller und besser umsetzen.
- Im Rahmen einer intensivierten Kommunikation sorgen eine tägliche Absprache und ein stets zeitnahes Feedback dafür, dass bei Entwicklungsteam und Auftraggebern stets Klarheit über den aktuellen Status Quo herrscht.
- Durch die Reduzierung bzw. Limitierung von Bürokratie und Regeln sowie des Dokumentationsumfangs werden alle Prozesse entscheidend verschlankt.
- Dank der hohen Effizienz agiler Methoden können Lösungen schnell eingeführt werden, was eine lediglich kurze Time-to-Market gewährleistet.
- Agile Projekte weisen eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit und eine bessere Erfolgsquote als klassische Projektformen auf. Das konnte in mehreren Studien bereits klar nachgewiesen werden.
- Außerdem bieten agile Ansätze eine sehr große Gestaltungsfreiheit im Rahmen von individuellen Programmierungen und reduzieren in der Regel die Beratungs- und Fixkosten.
Sie profitieren von einem Plus an Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Geschwindigkeit
Die Wertschöpfung erfolgt dadurch bereits in einem sehr frühen Stadium. Zudem versetzt Sie die agile Vorgehensweise in die Lage, potenzielle Änderungen an der Software oder anderen Produkten stets frühzeitig zu erkennen und dementsprechend zu realisieren. Dabei werden sämtliche Prozesse bewusst schlank gehalten. Zentrale Punkte von agilen Unternehmen bzw. Organisationen sind zudem eine regelmäßige Kommunikation und das Gewährleisten von Transparenz.
Wichtig ist auch die Agilität in den einzelnen Teams selbst. In der Regel verfügen agil ausgerichtete Teams über ein sehr hohes Maß an Handlungs- und Entscheidungsfreiheit in Kombination mit der Fokussierung auf Eigenverantwortung und Selbstmanagement. Bei der agilen Methode Scrum ist der Scrum Master in der Verantwortung, solche Entwicklungen voranzutreiben
Im Hinblick auf entscheidende Erfolgskriterien, wie zum Beispiel Effizienz, Ergebnisqualität, Termin- und Liefertreue sowie Mitarbeitermotivation, werden agile Methoden weitaus positiver bewertet als ein Projektmanagement mit klassischer Vorgehensweise. Das belegen eine Vielzahl von Studien, wie zum Beispiel die diesbezügliche Ausarbeitung des Business Process Management Labors der Hochschule Koblenz (vgl. www.status-quo-agile.de).
Eine agile Unternehmenskultur schafft beste Voraussetzungen
Um die effektive Implementierung von agilen Methoden in den Unternehmensalltag erfolgreich einzuführen, sollte in Ihrem Unternehmen immer eine agile Kultur verankert sein. Auch dies zählt für einen Scrum Master zu seinem Aufgaben-Portfolio. Das stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Integration agiler Methoden und Vorgehensweisen dar. Die Fokussierung auf Agilität ergibt dabei vor allem in komplexen Umgebungen Sinn. Denn die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es gerade hier zu oftmals unerwarteten Veränderungen kommt. Das wiederum erfordert Anpassungen in der Planung und den einzelnen konzeptionierten Abläufen.
Auf diesen Prinzipien und Werten beruht das agile Projektmanagement
Die Grundlage für die agile Softwareentwicklung respektive für agile Vorgehensweisen bildet das so bezeichnete agile Manifest, das 2001 vom US-amerikanischen Softwareentwickler und Mitbegründer von Extreme Programming (kurz: XP) Kent Beck sowie weiteren Experten rund um die Softwareentwicklung veröffentlicht wurde. Im Rahmen dieses Manifests formulierten die erfahrenen Softwareentwickler um Kent Beck ihre Ideen sowie verschiedene Werte und Prinzipien, die zu einer effektiveren Vorgehensweise bei der Entwicklung von Software führen sollen. Dies sind die im agilen Manifest formulierten Werte:
- Der Blick richtet sich mehr auf die Individuen (also auf die Menschen bzw. Teammitglieder an sich) und deren Interaktionen im Prozessumfeld. Bei klassischen Methoden liegt der Fokus dagegen nach wie vor auf Abläufen und Werkzeugen.
- Das Funktionieren einer Software sollte immer wichtiger als eine umfangreiche Dokumentation sein.
- Zudem sollte der Fokus immer auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Auftraggeber bzw. Kunden liegen und nicht auf den Vertragsverhandlungen.
- Eine stets schnelle Reaktion auf Veränderungen hat einen höheren Stellenwert als das strikte Befolgen eines erstellten Konzepts.
Zwölf agile Prinzipien als Leitbild für agiles Projektmanagement
Das Fundament jeder agilen Entwicklung besteht dabei im Detail aus insgesamt zwölf agilen Prinzipien und vier agilen Werten. Als Scrum Master ist es Ihre Aufgabe, die Einhaltung dieser Werte und Prinzipien permanent zu kontrollieren. Richtig ein- und umgesetzt, lassen sich schlanke Prozesse gestalten und bedarfsgerechte, flexible Anpassungen vornehmen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die folgenden agilen Prinzipien:
1. Funktionierende Software als Maßstab
2. Funktionierende Software in kurzen Zyklen
3. Frühe Lieferung wertvoller Software
4. Flexible Veränderungen als Wettbewerbsvorteil
5. Gleichmäßiges Tempo bei der Entwicklung
6. Herausragend in Technik und Design
7. Tägliche Abstimmung zwischen Entwicklerteam und Kunden
8. Face-to-Face-Kommunikation
9. Optimales Umfeld und bestmöglicher Support
10. Selbstorganisation der Entwicklerteams
11. Selbstreflexion der Entwicklerteams
12. Einfachheit
Agile Methoden setzen auf unterschiedliche Techniken
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Techniken etabliert, um in der Praxis die Prinzipien und Werte des Manifests gezielt umzusetzen. Zu diesen Techniken zählen zum Beispiel Features wie Daily-Scrum-Meetings, Task Boards oder auch User Stories.
Aus diesen Techniken haben sich dann wiederum die so bezeichneten agilen Methoden entwickelt, die in der Softwareentwicklung zum Einsatz kommen. Mittlerweile werden agile Konzepte bzw. Methoden auch außerhalb der Softwareentwicklung genutzt. In den meisten Fällen ist das zwar durchaus machbar, stellt sich in der Praxis aber nicht immer als leichtes Unterfangen dar.
Planabweichungen und Veränderungen werden bereits im Vorfeld einkalkuliert
Die agilen Methoden und ein agiles Projektmanagement gelten als eine Antwort auf die immer stärker zunehmenden Geschwindigkeit bei der Abwicklung von Projekten. Entscheidend für die agile Methodik ist vor allem die Erkenntnis, dass es im Rahmen von Projekten sehr oft zu Abweichungen vom Plan kommt. Dass ein Plan ohne Abweichungen und Veränderungen durchgezogen werden kann, funktioniert nur in eher wenigen Fällen. Oftmals sind die Anforderungen an das Projektergebnis bzw. an das zu entwickelnde Produkt zum Startzeitpunkt des Projekts noch gar nicht vollends klar.
Gerade bei diesen Fällen ist die Herangehensweise mit einem herkömmlichen Projektmanagement in der Regel sehr problematisch. Denn eine Veränderung der Anforderungen und Abweichung vom eigentlichen Plan sind fast zwangsläufig mit längeren Projektlaufzeiten und höheren Kosten verbunden. Das agile Projektmanagement erweist sich hierbei als weitaus flexibler. Etwaige Änderungen werden beim agilen Ansatz von vornherein angenommen. Das hilft Ihnen nachhaltig dabei, den Zeitplan einzuhalten und die Kosten für Veränderungen einzudämmen.
Scrum stellt das weltweit am häufigsten genutzte agile Framework dar
Die verschiedenen Methoden sind dabei als Arbeits- oder Vorgehensweisen in Form von Frameworks zu interpretieren. Üblicherweise werden sie Frameworks bezeichnet werden. Scrum ist diesbezüglich das am weitesten verbreitete agile Framework. Das Wort Scrum hat seinen begrifflichen Ursprung eigentlich in der Sportart Rugby. Dort steht der Begriff für das im Rugby typische Gedränge. Auf die Softwareentwicklung bezogen, dient Scrum der iterativ-inkrementellen Entwicklung von komplexen Produkten oder Dienstleistungen.
Deutsche Unternehmen setzen bevorzugt auf Scrum-Lösungen
Branchenübergreifend setzen im Durchschnitt über 80 Prozent der Unternehmen mit agiler Vorgehensweise auf diese Lösung und einen entsprechenden Scrum Master. Besonders dominant ist Scrum in der Industrie mit einem Anteil von rund 85 Prozent sowie im Handel mit mehr als 90 Prozent. Die Alternativlösung Kanban kommt demgegenüber branchenübergreifend lediglich auf eine Verbreitung von unter 16 Prozent. Vergleichsweise häufig wird die agile Methode im Dienstleistungssektor genutzt. Hier haben sich rund 20 Prozent der Unternehmen für Kanban entschieden. Das ist aber im Grunde genommen nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Scrum positioniert sich in Deutschland deutlich an der Spitze der Beliebtheitsskala hinsichtlich agiler Methoden.
Scrum: Unterteilung in verschiedene Rollen als Charakteristikum
Charakteristisch für Scrum sind dabei verschiedene, fest definierte Merkmale und Rollen. So existieren im Scrum-Universum mit dem Product Owner, dem Entwicklungsteam und dem Scrum Master drei verschiedene Rollen, die sich über unterschiedliche Aufgaben, Pflichten und Inhalten definieren. Der Product Owner nimmt dabei die Perspektive des Kunden bzw. des Auftraggebers ein und gibt die Anforderungen und Ziele für das jeweils zu entwickelnde Produkt vor, während das Entwicklungsteam sich selbstorganisiert um die Entwicklung des Produkts kümmert. Eine besondere Rolle kommt dabei dem so bezeichneten Scrum Master zu. Bei einem Scrum Master handelt es sich um einen Experten für das Framework Scrum, der gewährleistet, dass das Team produktiv und ungestört arbeiten kann.
Fokussierung auf die Kommunikation untereinander
Von entscheidender Bedeutung im Scrum ist dabei die Kommunikation. Denn die Methodik Scrum sieht vor, dass es regelmäßige Bearbeitungszyklen (so bezeichnete Sprints), gezielt geplante Entwicklungsschritte und einen täglichen Austausch zwischen den involvierten Projektbeteiligten gibt. Der Austausch erfolgt im täglich stattfindenden Daily Meeting. Das Entwicklungsteam stellt dabei nach Abschluss eines Sprints zum einen seine Arbeitsergebnisse vor und reflektiert zum anderen gemeinsam die Zusammenarbeit im Team. Der Scum Master tritt hier verstärkt als Moderator und Vermittler auf.
Agile Methoden bieten Vorteile in unterschiedlichen Bereichen
Unabhängig von der gewählten Methodik sollen agile Methoden letztendlich immer zu qualitativ und funktional besseren Projektergebnissen führen. Außerdem können Scrum und Co. gleichzeitig auch die Zusammenarbeit mit IT-Freelancern vereinfachen und die Umsetzung von Projekten maßgeblich beschleunigen. Hinzu kommt der Vorteil, dass Probleme bei der Produktentwicklung durch den Einsatz agiler Methoden viel schneller identifiziert werden können. Nicht unterschätzen sollten Sie auch die Vorteile im Hinblick auf die Verbesserung der Mitarbeitermotivation. Der Scrum Master fungiert hier als wertvolle Unterstützung. Bei agilen Methoden nimmt das eigenverantwortliche Arbeiten diesbezüglich einen sehr hohen Stellenwert ein. Diese Eigenverantwortlichkeit funktioniert hier als ein echter Motivationsbooster.
So funktioniert ein Scrum-Prozess bei Entwicklungsprojekten
Die agile Methode Scrum hat ihren Ursprung in der Softwareentwicklung. Die Limitierung auf diesen Bereich hat Scrum allerdings längst hinter sich gelassen und kommt heute in den unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz. Scrum-Prozesse zeichnen sich explizit durch eine klare Struktur aus. Das erhöht deutlich die Möglichkeiten und Fähigkeiten, Produkte oder auch Dienstleistungen effizient und dabei schnell neu zu entwickeln oder – je nach Ist-Situation – flexibel an die sich häufig wechselnden Markt-Erfordernisse anzupassen.
Durch die spezifische Arbeitsweise von Scrum-Teams lassen sich auch im Dienstleistungsbereich oder beispielsweise auch in der Verwaltung Effektivität und Flexibilität steigern. Zielabweichungen macht das Entwicklungsteam zeitnah transparent und korrigiert die entsprechenden Mängel und Schwachstellen. Gerade die effektive Identifikation von Problemen und Zielabweichungen sowie die handlungs- und reaktionsschnelle Korrektur gewährleistet letztendlich eine flexible Prozessorganisation.
Abkehr von den traditionellen Hierarchie- und Befehlsketten
Im Rahmen dieser agilen Methode benötigt das Entwicklungsteam keinen Projektleiter und organisiert sich stattdessen selbst. Damit bildet die Scrum-Vorgehensweise einen Gegenpart zu der Arbeit mit klassischen Hierarchie- und Befehlsketten. Das Team erhält lediglich ein vorgegebenes Ziel, wie beispielsweise die Entwicklung einer speziellen Dienstleistung oder eines neuen Produktes, und arbeitet dabei selbstorganisiert.
Scrum soll das Team dabei unterstützen, entsprechende Tasks schneller und besser zu erledigen. Vom Grundsatz her setzt die Methode auf Eigenmotivation von Teams. Diese ergibt sich aus dem Umstand, dass die Mitglieder des Entwicklungsteams selbst entscheiden, wann und in welcher Form einzelne Aufgaben ausgeführt werden. Mithilfe einer schrittweisen Priorisierung während des laufenden Scrum-Prozesses können Kundenanforderungen schneller umgesetzt werden.
Die drei Säulen der schrittweisen Zielerreichung durch Scrum
Es herrscht also die strikte Maßgabe vor, eine Entwicklung Schritt für Schritt voranzutreiben. In der Praxis stehen meistens die wichtigsten Features ganz weit oben in der Prioritäten-Liste. Dabei baut Scrum die Vorgehensweise auf drei Säulen auf: Transparenz, Inspektion und Adaption. Das bedeutet: Das Entwicklungsteam muss demnach stets dafür sorgen, dass sämtliche für das Endergebnis wichtigen Aspekte eines Projekts sichtbar sind (Transparenz).
Zudem muss das Team sicherstellen, dass jeder einzelne Prozessaspekt so oft wiederholt untersucht wird, bis alle inakzeptablen Abweichungen von der Zielvorgabe identifiziert werden können (Inspektion). Anschließend gilt es im Rahmen der dritten Säule von Scrum, Abläufe oder auch die genutzten Arbeitsgegenstände entsprechend zu adaptieren sowie gemäß der Zielsetzung genau anzupassen (Adaption).
Scrum Master und Co.: Diese Rollen gibt es bei der agilen Methode Scrum
Altbekannte Hierarchien werden von Scrum quasi ignoriert. Dafür aber werden verschiedene Rollen vergeben und bestimmte Regeln aufgestellt. Dieses Aufstellungsmuster mit einer überschaubaren Anzahl an Aktivitäten, Rollen und Regeln verschafft Scrum im Bereich der agilen Methoden eine Art Vorbildfunktion. Denn Prozesse, Ressourcen und Kapazitäten werden auf diese Weise deutlich verschlankt. So halten die Teams auf der einen Seite die Komplexität von Projekten stets möglichst gering und gewährleisten auf der anderen Seite ein hohes Maß an Flexibilität. Das sind genau die beiden entscheidenden Forderungen, die das agile Projektmanagement an sich selbst stellt.
Rollen haben bei Scrum-Prozessen eine besonders hohe Bedeutung
Scrum fokussiert sich dabei auf die drei zentralen Rollen Scrum Master, Product Owner und Entwicklungsteam. Es gibt zwar noch weitere Rollen im Scrum-Universum, wie zum Beispiel Management, Anwender und Stakeholder, aber diese Rollen stellen in der Regel keine festen Bestandteile von Scrum-Teams dar. Jede der drei zentralen Rollen erhält eigene Management-Funktionen mit jeweils spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Es kommt hier darauf an, dass die Rollen optimal miteinander harmonieren und im Endeffekt eine Einheit bilden. Das stellt die Grundvoraussetzung für ein erfolgreich abgewickeltes Entwicklungsprojekt dar.
Auch wenn die Flexibilität im agilen Projektmanagement einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt, ist die strikte Einhaltung der festgelegten Scrum-Regeln für die bestmöglichen Arbeitsergebnisse von fundamentaler Bedeutung. Das betrifft auch die jeweiligen Verantwortungsbereiche und Aufgabenstellungen der einzelnen Rollen. Hier müssen Sie eine fortwährend trennscharfe Differenzierung der Scrum-Rollen konsequent sicherstellen und während des gesamten Entwicklungsprozesses strikt einhalten.
Die drei wesentlichen Rollen (Scrum Master, Product Owner, Entwickler) im Kurzporträt
- Agieren Sie als Product Owner, haben Sie die Aufgabe, die Anforderungen an das Scrum-Projekt und die diesbezüglichen Bedingungen genau festzulegen und über die akkurate Erfüllung der Aufgaben im so bezeichneten Product-Backlog zu wachen.
- Das Scrum-Team besteht in der Regel aus zwei bis etwa sieben Mitgliedern, die sich aus unterschiedlichen Fachbereichen rekrutieren. Die Teammitglieder arbeiten dabei selbstorganisiert miteinander und können autarke Entscheidungen treffen, die sie selbst verantworten.
- Der Scrum Master fungiert im Grunde genommen als Vermittler zwischen den beiden anderen Gruppen. Er nimmt also eine Art Mittelposition zwischen Team und Product Owner ein. Generell hat der Scrum Master dabei die Aufgabe, dem Team in allen Belangen den Rücken freizuhalten. Dafür übernehmen Sie als Scrum Master zum Beispiel administrative Aufgaben oder halten mit dem Product Owner Rücksprache. In vielen Fällen fungiert der Scrum Master als Coach, aber er kann durchaus auch selbst zum Entwicklungsteam gehören. Besonders wichtiger Aspekt dabei: Als Scrum Master greifen Sie zu keinem Zeitpunkt in die Arbeitsorganisation des Scrum Teams ein. Sie sind kein Teamleiter, haben daher auch keine Verantwortung in Bezug auf die inhaltlichen Aspekte und Vorgehensweisen. Zudem sollten Sie für die einzelnen Mitarbeiter auch keine Personalverantwortung ausüben. Dies könnte ansonsten die Kommunikation und Offenheit im Team negativ beeinflussen.
Die Aufgaben des Scrum Master und seine besondere Bedeutung in Scrum
Im Scrum-Prozess stellt die Kommunikation einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Genau an dieser Stelle kommt der Scrum Master ins Spiel. Er fungiert hier gleichzeitig als Dienstleister und Moderator. Die Organisation der Kommunikation zwischen den einzelnen Gruppen bzw. Bereichen der in den Entwicklungsprozess involvierten Personen zählt dabei zu den Hauptaufgabengebieten eines Scrum Masters. Zudem zeichnet er sich dafür verantwortlich, geeignete Rahmenbedingungen und ein passendes Umfeld für einen erfolgreichen Verlauf des jeweiligen Projekts zu schaffen.
Hindernisse werden vom Scrum Master bestenfalls komplett aus dem Weg geräumt
In diesem Zusammenhang kümmern Sie sich als Scrum Master dann auch gezielt um das Eliminieren etwaiger Hindernisse und stellen alle erforderlichen Ressourcen und sonstige Mittel für die Umsetzung des Projekts bereit. Des Weiteren schlüpft der Scrum Master in die Rolle eines Vermittlers zwischen dem Entwicklungsteam sowie dem Product Owner. In erster Linie zielt der Scrum Master in seinem Rollenverständnis darauf ab, dem Team zu jedem Zeitpunkt ein ungestörtes Arbeiten in einem individuell gesteckten Anforderungsrahmen zu ermöglichen.
Er nimmt hier die Rolle eines neutralen Dienstleisters an, der dabei aber keine Funktion als Vorgesetzter innehat und keine inhaltlichen Entscheidungen trifft. Es geht immer nur um die Optimierung der Kommunikation und Zusammenarbeit. In diesem Kontext ist der Scrum Master also verantwortlich für die Implementierung, die Durchführung und Einhaltung des gesamten Scrum-Prozesses. Er strebt diesbezüglich die stetige Optimierung der Prozesse und Zusammenarbeit an. Die einzelnen Aufgaben und konkreten Tätigkeiten sind in so bezeichneten Scrum Guides genau definiert und aufgelistet.
Scrum Master – die Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf einen Blick
- fungiert als Servant Leader für das ganze Scrum Team
- moderiert im Bedarfsfall die Meetings
- übernimmt den Schutz des Scrum Teams vor äußeren Einflüssen
- beseitigt Impediments (Hindernisse)
- unterstützt den Product Owner in methodischen Fragen
- coacht das Entwicklungsteam im Hinblick auf die Selbstorganisation und die Cross-Funktionalität
- hilft bei der Einführung von Scrum hinsichtlich organisatorischen Aufgaben
- sorgt für Transparenz und Verständlichkeit von methodischen Scrum-Inhalten
- verbessert und verändert die Organisation der Prozesse und Abläufe zur Steigerung der Produktivität
- optimiert die Effektivität von Scrum innerhalb der Organisation (zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit anderen Scrum Mastern)
- stellt Teamregeln auf und überwacht deren Einhaltung
- erkennt und moderiert Konflikte
- erhöht im Unternehmen die Akzeptanz für den Scrum-Prozess
- gewährleistet die Aktualität der Scrum-Elemente
- ermöglicht durch Retroperspektiven (Teamtreffen) das Lernen durch die Vergangenheit
Letztendlich also ist es genau der Scrum Master, der für erfolgreiche Prozessabläufe des Scrum-Teams verantwortlich ist. Um diese Vorgabe bzw. dieses Ziel zu erreichen, muss er sich kontinuierlich um das Team und dessen Belange intensiv kümmern. Im unternehmerischen Alltag muss er dafür in nahezu allen Fällen zudem die organisatorischen Rahmen- und Randbedingungen in der Form verändern, dass sich jedes einzelne Teammitglied und das Team als Einheit effektiv entfalten können.
Scrum: Setzen Sie auf die Professionalität und Kompetenz von echten Experten
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Scrum Master oder Agile Coach gesucht?
Scrum Training zum Scrum Master und Product Owner
Scrum Schulung – Scrum Master & Product Owner
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