In diesem Artikel geht es um Holacracy, eine neue Art der Organisation von Unternehmen. Dabei werden Entscheidungen von Kreisen getroffen, anstatt von einem Management-Team. Durch klare Rollen und Prozesse vereinfachen sie die Governance. Der Artikel erklärt, was Holacracy ist und wie es funktioniert.

Was ist Holacracy?
Holacracy, auch bekannt als Holokratie, ist eine relativ neue Organisationsform, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. In diesem Artikel geht es darum, was Holacracy eigentlich ist und welche Vor- und Nachteile sie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Unternehmen bietet. Bei der Holacracy handelt es sich um ein Governance-System, welches auf einer Struktur aus Kreisen basiert. Jeder Kreis hat seine eigenen Rollen und Entscheidungen werden in Meetings von den Mitgliedern des jeweiligen Kreises getroffen. Das Management wird somit auf verschiedene Kreise verteilt und nicht wie bei traditionellen Organisationen zentralisiert. Der Prozess der Einführung von Holacracy in einem Unternehmen kann komplex sein, erfordert aber einen klaren Plan und die Bereitschaft zur Veränderung seitens des Managements und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Eine erfolgreiche Umsetzung setzt außerdem bestimmte Voraussetzungen voraus, wie zum Beispiel Offenheit gegenüber neuen Arbeitsweisen oder die Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten. Einige erfolgreiche Unternehmen haben bereits auf Holacracy als Organisationsform gesetzt, allerdings gibt es auch Kritikpunkte an dieser Arbeitsweise. Dennoch bieten Tools und Methoden Unterstützung bei der Umsetzung von Holacracy-Prozessen im Unternehmen. Insgesamt hat dieses neue System das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Organisationen arbeiten. Allerdings müssen auch ihre Grenzen Berücksichtigung finden.
- Ein System der Unternehmensführung, das auf Selbststeuerung und flachen Hierarchien basiert.
Die Prinzipien der Holacracy
Die Prinzipien der Holacracy sind ein entscheidender Bestandteil dieses neuen Organisationsmodells. Dabei geht es um die Verteilung von Macht und Entscheidungen auf verschiedene Kreise, wobei jeder Kreis autonom agiert und eigene Rollen besitzt. Die Governance-Struktur der Holacracy ermöglicht es Mitarbeitern, sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen. Meetings sind dabei ein wichtiger Bestandteil des Prozesses, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder eines Kreises informiert bleiben und zur Diskussion beitragen können. Das Management spielt eine unterstützende Rolle bei der Gestaltung des Prozesses, indem es sicherstellt, dass die Organisation reibungslos funktioniert und Hindernisse beseitigt werden.
Für Unternehmen bietet die Holacracy die Möglichkeit, flexibler auf neue Herausforderungen zu reagieren und Innovationen voranzutreiben. Doch auch für Mitarbeiter bringt das Modell viele Vorteile mit sich: Sie haben mehr Freiheit bei der Gestaltung ihrer Arbeit, können persönliche Ziele verfolgen und sich selbst organisieren. Allerdings erfordert die Einführung von Holacracy auch den Willen aller Beteiligten, Veränderungen anzunehmen und einen neuen Weg zu gehen.
- Dezentralisierung von Entscheidungsbefugnissen.
- Rollen statt Jobtitel mit flexiblen Verantwortlichkeiten.
- Ein dynamischer Governance-Prozess, der durch iterative Meetings und Feedback-Schleifen gesteuert wird.
Organisationsstruktur in einer holakratischen Firma
Eine holakratische Organisation zeichnet sich durch eine flache Hierarchie und die Verteilung von Entscheidungen auf verschiedene Kreise aus. Jeder Kreis ist für einen bestimmten Bereich zuständig und verfügt über eigene Rollen, die von Mitarbeitern besetzt werden. Die Governance-Struktur basiert auf einem transparenten Prozess, der es jedem Mitarbeiter ermöglicht, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen. In regelmäßigen Meetings werden die Themen des Kreises besprochen und neue Ideen eingebracht. Die Organisation setzt auf Selbstmanagement und Eigenverantwortung der Mitarbeiter, was zu einer höheren Motivation führen kann. Allerdings erfordert Holacracy ein Umdenken im Management und in der Arbeitsweise der Mitarbeiter, was oft Zeit und Anpassung erfordert. Unternehmen sollten sorgfältig prüfen, ob diese Organisationsform für ihre Bedürfnisse geeignet ist und ob sie bereit sind, den entsprechenden Veränderungsprozess einzuleiten.
- Strukturierte in Kreise (circles), die wiederum in Sub-Kreise unterteilt sind.
- Kreise sind für bestimmte Bereiche zuständig und autonom in ihren Entscheidungen, solange sie die Funktion anderer nicht beeinträchtigen.
Der Prozess der Einführung von Holacracy in einem Unternehmen
Wenn ein Unternehmen sich für die Einführung von Holacracy als Organisationsstruktur entscheidet, ist es wichtig, den Prozess sorgfältig zu planen. Die Umstellung auf eine holakratische Arbeitsweise erfordert Veränderungen im Management und in der Governance-Struktur einer Organisation. Zunächst müssen Rollen und Kreise definiert werden, um sicherzustellen, dass jeder Mitarbeiter eine klare Vorstellung davon hat, was von ihm erwartet wird. Dann muss die neue Art der Entscheidungsfindung und das Management von Meetings eingeführt werden. Die Implementierung von Holacracy kann für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst verwirrend sein, da sie nicht mehr an traditionelle Hierarchien gewöhnt sind.
Es ist daher wichtig, Schulungen anzubieten und regelmäßige Kommunikation zu fördern, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten verstehen, wie Holacracy funktioniert. Ein wichtiger Aspekt bei der Einführung von Holacracy ist auch die Akzeptanz des neuen Systems durch alle Mitglieder des Unternehmens – vom Top-Management bis hin zur Basis-Ebene. Ein erfolgreicher Übergang zu Holacracy erfordert Zeit und Engagement aller Beteiligten im Unternehmen.
- Umstellung bedingt durch umfassende Schulungen und Workshops für alle Mitarbeiter.
- Schrittweise Einführung und Anpassung des Holacracy-Verfassungsmodells auf das Unternehmen.
- Begleitung durch erfahrene Holacracy Coaches oder Berater.
Vor- und Nachteile von Holacracy für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Eine Organisation, die Holacracy implementiert hat, setzt auf eine flache Hierarchie und ein kreisbasiertes Entscheidungsmodell. Doch wie beeinflusst dies die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Zunächst einmal haben sie mehr Autonomie und Verantwortung innerhalb ihres Kreises. Sie können Entscheidungen treffen und ihre Rollen selbst gestalten. Das kann zu einer höheren Motivation führen. Allerdings können auch Konflikte innerhalb des Kreises entstehen, wenn unterschiedliche Vorstellungen vorherrschen oder wenn Entscheidungen nicht eindeutig getroffen werden können. Auch das Management verändert sich in einer holakratischen Organisation: Es nimmt nun eher eine unterstützende Rolle ein und muss dafür sorgen, dass alle Kreise reibungslos zusammenarbeiten.
Meetings sind wichtiger Bestandteil der Governance-Prozesse von Holacracy-Organisationen, um sicherzustellen, dass jeder im Kreis gehört wird und Entscheidungen transparent getroffen werden. Insgesamt kann Holacracy für Unternehmen geeignet sein, die schnell auf neue Entwicklungen reagieren müssen oder die sich in einem stetigen Veränderungsprozess befinden. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann es sowohl Vor- als auch Nachteile haben – letztendlich hängt es von der individuellen Arbeitsweise ab, ob Holacracy als passend empfunden wird oder nicht.
- Mehr Autonomie und direkter Einfluss auf Unternehmensentscheidungen.
- Potenziell höhere Arbeitszufriedenheit durch erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten. Nachteile:
- Kann als belastend empfunden werden, da traditionelle Strukturen und Sicherheiten wegfallen.
- Mögliche Überforderung durch breitere Verantwortlichkeit und Entscheidungslast.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung von Holacracy
Eine erfolgreiche Umsetzung von Holacracy erfordert bestimmte Voraussetzungen, die Unternehmen berücksichtigen sollten. Eine klare Kommunikation und Transparenz sind dabei besonders wichtig, da Entscheidungen nicht mehr von einem einzelnen Management getroffen werden, sondern in selbstorganisierten Kreisen stattfinden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich bewusst sein, dass sie eine aktive Rolle in der Governance ihrer Organisation einnehmen und ihre Verantwortung übernehmen müssen. Neue Prozesse wie regelmäßige Meetings und Rollendefinitionen sollten eingeführt werden, um sicherzustellen, dass das System reibungslos funktioniert. Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht alle Unternehmen für Holacracy geeignet sind. Eine gründliche Analyse der Organisation sollte durchgeführt werden, bevor entschieden wird, ob diese Art der Arbeitseinteilung eingeführt wird. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und das Unternehmen bereit ist für den holakratischen Prozess, kann dies zu einer erhöhten Effizienz führen und ein besseres Arbeitsumfeld schaffen.
- Klarheit über die neuen Regeln und Prozesse bei allen Beteiligten.
- Offenheit zur aktiven Teilnahme und zum Aufgeben eingefahrener Hierarchien.
- Etablierung einer Unternehmenskultur, die Eigenverantwortung und Transparenz betont.
Beispiele erfolgreicher Unternehmen mit Holacracy als Organisationsform
Ein wichtiges Element von Holacracy ist die Organisationsstruktur in Kreisen. Viele Unternehmen haben diese Form der Organisation bereits erfolgreich eingeführt, darunter auch namhafte Firmen. Diese Unternehmen konnten durch die Einführung von Holacracy ihre Entscheidungsprozesse optimieren und eine höhere Transparenz innerhalb der Organisation erreichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zudem in der Lage, ihre Rollen und Verantwortlichkeiten klarer zu definieren, was zu einer besseren Zusammenarbeit führte. Auch das New Yorker Unternehmen “The Ready” hat positive Erfahrungen mit Holacracy gemacht. Dort wurde besonders geschätzt, dass Meetings strukturiert abgehalten werden und Entscheidungen effektiver getroffen werden können. Insgesamt gibt es viele erfolgreiche Beispiele für Unternehmen, die auf Holacracy als Organisationsform setzen und damit erfolgreich sind.
- Zappos, das berühmt für die Adaption von Holacracy wurde.
- David Allen Company, die Muttergesellschaft hinter der bekannten Getting Things Done-Methode.
Kritikpunkte an der holakratischen Arbeitsweise
In der holakratischen Arbeitsweise werden Entscheidungen durch Kreise getroffen, die jeweils bestimmte Rollen innerhalb der Organisation innehaben. Dieser Prozess kann jedoch zu einer Überlastung von Mitarbeitern führen, da sie möglicherweise in mehreren Kreisen gleichzeitig arbeiten müssen. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Governance-System, das eine hohe Anzahl von Meetings erfordert und oft als bürokratisch empfunden wird. Einige Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der Einführung von Holacracy aufgrund des Widerstands gegen Veränderungen im Management oder in der Organisationsstruktur. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Mitarbeitern aufgrund der Fokussierung auf individuelle Rollen und Verantwortlichkeiten. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt Holacracy eine interessante Alternative für Organisationen, die ein neues Modell zur Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse suchen. Mithilfe geeigneter Tools und Methoden können Unternehmen erfolgreich umgestellt werden und Vorteile wie eine erhöhte Transparenz und Selbstorganisation erzielen.
- Potenziell hoher Zeitaufwand durch zahlreiche Meetings und Abstimmungen.
- Schwierigkeiten bei der Skalierung in sehr großen Organisationen.
Hilfreiche Tools und Methoden zur Unterstützung bei der Umsetzung von Holacracy
Eine erfolgreiche Umsetzung von Holacracy hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Einführung eines effektiven Governance-Prozesses, der klaren Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten oder der Schaffung geeigneter Kreise und Meetings. Es gibt jedoch auch hilfreiche Tools und Methoden, die Unternehmen bei der Implementierung von Holacracy unterstützen können. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zudem davon profitieren, dass sie durch den Einsatz solcher Hilfsmittel in ihrer Arbeit unterstützt werden und somit eine höhere Zufriedenheit erreichen können. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass jedes Unternehmen individuell ist und dementsprechend auch unterschiedliche Werkzeuge benötigt werden können.
- Projektmanagement-Software, die Kreis-Strukturen und dynamische Rollen unterstützt.
- Regelwerkzeuge wie die Holacracy Constitution zur Guide Funktion.
Fazit: Potenzial und Grenzen von Holacracy
Holacracy als Organisationsform bietet Unternehmen viele Vorteile, wie eine klare Rollenverteilung, transparente Entscheidungsprozesse und eine höhere Mitarbeiterbeteiligung. Dennoch gibt es auch Grenzen der Holokratie. Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Einführung von Holacracy in einem Unternehmen. Der Prozess erfordert viel Zeit und Geduld sowie ein starkes Management, das den Wandel vorantreibt. Auch müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich auf die neue Arbeitsweise einlassen und aktiv an der Gestaltung der Kreise teilnehmen. Zudem ist es wichtig zu berücksichtigen, dass nicht jedes Unternehmen für Holacracy geeignet ist. Insbesondere traditionelle Organisationen mit einer stark hierarchischen Struktur könnten Schwierigkeiten haben, sich auf die neue Art des Arbeitens einzulassen. Ein weiterer Faktor sind die Governance-Meetings innerhalb eines Kreises.
Diese können sehr zeitaufwendig sein und erfordern eine hohe Disziplin aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um effektiv zu sein. Zudem kann es schwierig sein, Entscheidungen zu treffen, da jeder im Kreis gleichberechtigt ist und somit unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen können. Trotz dieser Grenzen bietet Holacracy jedoch ein großes Potenzial für Unternehmen. Insbesondere für New Work-orientierte Organisationen oder Start-ups mit flachen Hierarchien. Die klare Strukturierung durch Kreise ermöglicht schnelle Entscheidungen sowie eine offene Kommunikation zwischen allen Mitarbeitenden. Durch regelmäßige Meetings werden Probleme frühzeitig erkannt und gelöst. Auch wird die Eigenverantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters gestärkt, da jeder innerhalb seines Kreises selbst Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen kann. Insgesamt ist Holacracy somit eine vielversprechende Organisationsform für Unternehmen, die sich auf den Wandel der Arbeitswelt einlassen möchten.
FAQ
Holacracy ist ein Organisationsmodell, das auf Selbstorganisation und dezentralisierte Entscheidungsfindung setzt. Es besteht aus verschiedenen Elementen wie Rollen, Kreisen und Governance-Prozessen. Im Zentrum von Holacracy stehen Rollen, die bestimmte Verantwortlichkeiten und Aufgaben haben. Diese sind klar definiert und werden regelmäßig überprüft und angepasst. Jede Rolle hat auch eine Autoritätsgrenze, innerhalb derer sie Entscheidungen treffen kann.
Die Rollen sind in Kreise organisiert, die jeweils bestimmte Funktionen oder Projekte haben. Jeder Kreis hat seine eigenen Rollen und Entscheidungsprozesse. Es gibt auch einen übergeordneten Kreis, der für die Gesamtstrategie verantwortlich ist. Um sicherzustellen, dass alle Rollen effektiv arbeiten und Entscheidungen transparent getroffen werden, gibt es Governance-Prozesse wie den Integrationsprozess oder den Spannungsprozess. Hier können Bedenken oder Konflikte besprochen werden.
Holacracy erfordert eine starke Veränderung der Unternehmenskultur und eine hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Es kann jedoch dazu beitragen, die Effizienz und Agilität einer Organisation zu verbessern.
Holokratie ist eine Organisationsform, die auf den Prinzipien der Selbstorganisation und der Dezentralisierung basiert. Sie hat das Ziel, Entscheidungsprozesse effizienter und transparenter zu gestalten sowie eine höhere Beteiligung aller Mitglieder einer Organisation zu ermöglichen.
Ein wichtiger Vorteil der Holokratie liegt darin, dass sie hierarchische Strukturen aufbricht und somit eine flachere Organisationsstruktur schafft. Dadurch werden Entscheidungen schneller getroffen und es entsteht eine höhere Flexibilität in der Umsetzung von Projekten. Ein weiterer Vorteil der Holokratie ist die höhere Autonomie der einzelnen Teams und Mitarbeiter. Diese können eigenständig Entscheidungen treffen und haben dadurch ein größeres Verantwortungsbewusstsein für ihre Arbeitsergebnisse.
Zudem fördert die Holokratie die Kommunikation und den Austausch zwischen den verschiedenen Teams und Abteilungen einer Organisation. Dies führt zu einer besseren Zusammenarbeit und einem stärkeren Zusammenhalt innerhalb des Unternehmens. Insgesamt bietet die Holokratie somit zahlreiche Vorteile für Unternehmen, die auf Selbstorganisation, Flexibilität und Transparenz setzen möchten.
Holokratie und die Soziokratie sind zwei verschiedene Ansätze in der Organisationsstruktur und -führung. Der Hauptunterschied zwischen dem beiden liegt in der Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden. In der Holokratie gibt es keine Hierarchien oder traditionellen Führungskräfte.
Stattdessen wird die Organisation in selbstorganisierte Teams aufgeteilt, die als Kreise bezeichnet werden. Jeder Kreis hat eine bestimmte Aufgabe oder Zielsetzung. Die Entscheidungsfindung erfolgt in jeder Ebene durch eine sogenannte Governance-Struktur, bei der jeder Mitarbeiter seine Stimme abgeben kann.
Soziokratie hingegen basiert auf dem Prinzip von Konsententscheidungen innerhalb einer hierarchischen Struktur. Die Organisation wird in Zirkel unterteilt, wobei jeder Zirkel eine bestimmte Funktion hat und von einem gewählten Führer geleitet wird. Die Entscheidungsfindung erfolgt durch Konsens innerhalb jedes Zirkels.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Holokratie sich auf das Management von Aufgaben konzentriert, während die Soziokratie den Schwerpunkt auf Beziehungen legt und darauf abzielt, ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Holokratie auf Selbstorganisation und flache Hierarchien setzt, während die Soziokratie auf Konsententscheidungen innerhalb einer hierarchischen Struktur basiert und sich auf Beziehungen konzentriert.
In den letzten Jahren hat der Begriff “Holokratie” immer mehr an Aufmerksamkeit gewonnen. Doch was ist eigentlich dran am Holokratie-Hype? Holokratie ist ein Organisationsmodell, bei dem die Macht und Entscheidungen auf verschiedene Rollen und Kreise verteilt werden.
Jeder Kreis hat dabei eine bestimmte Aufgabe und Verantwortung, für die er eigenständig Entscheidungen treffen kann. Dadurch soll eine schnellere und flexiblere Organisation entstehen. Ein Vorteil der Holokratie ist, dass sie Hierarchien abbaut und dadurch flachere Strukturen schafft. Dadurch können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Verantwortung übernehmen und sich stärker in Entscheidungsprozesse einbringen.
Auch kann schneller auf Veränderungen reagiert werden, da die Entscheidungsprozesse dezentralisiert sind. Allerdings gibt es auch Kritik an der Holokratie: Einige befürchten, dass das Modell zu einer Überforderung der Mitarbeitenden führen könnte, da diese nun auch für Entscheidungen verantwortlich sind, für die sie nicht ausgebildet oder qualifiziert sind.
Auch können Konflikte zwischen den verschiedenen Kreisen entstehen. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Holokratie ein interessantes Organisationsmodell darstellt, das vor allem in agilen Unternehmen Anklang findet. Ob es jedoch langfristig erfolgreich sein wird und auch in anderen Branchen Anwendung findet, bleibt abzuwarten.
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